Als Basis dieser Arbeiten dienen teils provokative,
teils vermeintlich ’harmlose’ im Internet gefundene Motive. Diese werden in
einem ersten Schritt verpixelt und anschließend partiell von Linienstrukturen überlagert.
Die Verpixelung der Bilder spielt auf die gängige Praxis der Unkenntlichmachung
von als antsössig deklarieretem Bildmaterial an. Durch die Verpixelung von
scheinbar ’unschuldigen’ Bildmotiven und deren Durchmischung mit anrüchigen
Sujets wirft Michael Stoll neue Fragen nach Moral und ethischen Grundsätzen
auf. Gleichzeitig spielt Michael Stoll mit der Fantasie der Rezipienten: Obwohl
das Motiv nicht klar zu erkennen ist, versteht der Betrachter sofort was
dargestellt wird. Durch diese Referenz auf das eigene Bildarchiv des Betrachters,
wird dieser mit seinem medialen Konsumverhalten konfrontiert. Text | Leonie Lydorf | Juni 2014
SELBSTVERSTÄNDLICH PIXEL | 40 x 30 cm | Mixed Media, Fine Art Print | Mai 2014 | stolm4 _ Michael Stoll
price upon request | Photographie: Philip Böni